Merkmale: Der Aal hat einen schlangenähnlichen Körper. Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden zusammen einen Flossensaum. Bauchflossen fehlen. Die Haut ist sehr schleimig und hat kleine, tief eingebettete Schuppen. Rücken dunkelgrau bis olivebraun. Der Bauch der im Süßwasser lebenden Aale ist gelblich (Gelbaal), wandert es ins Meer ab, wird es silbrig (Blankaal). Das Männchen bleibt mit ca. 50 cm Länge deutlich kleiner als das Weibchen, das eine Länge von 130 cm erreichen kann.

Lebensraum: Fließ- und Stillgewässer, die mit dem Meer in Verbindung stehen. Durch Besatz aber auch in abgeschotteten Seen. Auch im Brackwasser. Bis in 1000 m Höhe.

Biologie: Bodenlebender Wanderfisch. Meistens Nacht- und Dämmerungsaktiv. Man unterscheidet zwischen zwei Ernährungstypen: Der Spitzkopfaal ernährt sich hauptsächlich von Würmern, Schnecken und anderen wirbellosen Tieren, während sich der Breitkopfanal von Fischlaich, kleinen Fischen und Kaulquappen ernährt. Aale sind gegen Wasserverschmutzung relativ widerstandfähig, jedoch werden eine große Zahl Aale durch Wasserkraftwerke vernichtet. Zum laichen wandern die geschlechtsreifen Fische 5000-7000 km weit bis in die Sargasso-See (Westatlantik), wo sie in großer Tiefe ablaichen. Wahrscheinlich sterben die Elterntiere nach dem Ablaichen an Altersschwäche. Auf dieser Wanderung orientieren sie sich am Erdmagnetfeld, an Wasserströmungen und der Temperatur des Wassers.
Die Larven driften mit dem Golfstrom innerhalb von 3 Jahren nach Europa zurück. Mit erreichen der Küste wandeln sie sich in Glassaale um, die ca. 6-8 cm lang sind. Diese steigen dann als sogenannte Steigaale in die Heimatflüsse auf, angezogen wahrscheinlich durch den Geruch des Flusses.
Leider werden zahlreiche Glassaale von “Gourmets” verspeist. Mehrere 100 Aale pro Portion. Dies trägt auch wesentlich dazu bei, dass Aale immer seltener werden und auf der Roten Liste der aussterbenden Tierarten stehen.


Merkmale: Relativ hochrückiger Körper, gedrungen. Mindestens 9 Schuppenreihen oberhalb der Seitenlinie, Länge 30-45, max. 80 cm. Messingfarbene oder silbrige Färbung.

Lebensraum: Art der mittelgroßen Flüsse und Seen (Barben und Brachsenregion). Lebt häufig in Schwärmen.

Biologie: Die Laichzeit ist von März bis Mai. Die laichreifen Alande wandern während dieser Zeit flussaufwärts. Pro Weibchen werden 40.000-70.000 Eier an Pflanzen und Steinen abgelegt.
Die Nahrung besteht aus Würmern, wirbellosen Tieren und gelegentlich auch aus kleinen Fischen.
Eine Art des Alands ist die Goldorfe. Sie ist ein beliebter Fisch für Gartenteiche und wird in ökotoxikologischen Tests zur Abwasserüberwachung eingesetzt. Diese Methode ist allerdings umstritten, da es genauere Methoden gibt, bei denen zudem kein Fisch einer solchen Qual ausgesetzt werden muss.


Merkmale: Gedrungener Körper, in nahrungsreichen Gewässern meist hochrückig, mit Kammschuppen. Stumpfer Kopf mit großem, gezahnten Maul. Kiemendeckel mit großem Dorn. Die vordere Rückenflosse besitzt Stachelstrahlen. Bei manchen Barschen hat sie einen dunklen Fleck am Hinterrand. Grausilberne bis Graugrüne Färbung. Flanken heller. Der Rumpf weist 6-9 dunkle Querbinden auf. After- und Brustflossen sind orange. Länge 15-55 cm.

Lebensraum: Besiedelt ein weites Spektrum an Gewässern, kommt selbst in extrem sauren Seen vor. Bis in 1000m Höhe; auch im Brackwasser.

Biologie: Stationärer Raubfisch, der verschiedene umweltbedingte Standorttypen ausbildet:
Der Krautbarsch ist sehr intensiv gefärbt, meistens ins grünliche. Er kommt zwischen den Wasserpflanzenbeständen vor. Der Tiefenbarsch lebt in der Tiefe auf dem Grund, und ist daher sehr dunkel gefärbt. Diese Standorttypen sind keine eigene Art! In der Jugend meist in Schwärmen, später als Einzelgänger. Eiablage in März und April in langen Laichbändern an Wasserpflanzen. Die Laichketten können bis zu 1 m lang sein. Jungbarsche ernähren sich überwiegend von kleineren Tieren und Wirbellosen, später meist Fische.


Merkmale: Körper hochrückig, seitlich stark zusammengedrückt. Basis der Afterflosse ist doppelt so lang wie die Rückenflossenbasis. Maul rüsselartig, vorstülpbahr. Augendurchmesser kleiner als Mundspalte. Rücken bleigrau; flanken heller, metallisch glänzend. Brust- und Bauchflossen hellgrau, restliche Flossen dunkelgrau. Männchen in der Laichzeit mit einem grobkörnigen Laichausschlag. Verwechslung mit der Blicke (Güster) möglich. Länge 30-40, max. 75 cm.

Lebensraum: Langsam fließende Ströme mit Altwasserbereichen (Brachsenregion) sowie in nähstoffreichen Seen mit weichem Bodengrund. Auch im Brachwasser, meist im ;Mündungsbereichen von Flüssen zu finden.

Biologie: Leitfisch der Brassenregion. Bodenorientierte, meist in Schwärmen lebende Art. Jungtiere halten sich in der vegetationsreichen Uferzone auf. Ältere Tiere halten sich in der Tiefe auf und kommen nur Nachts zur Nahungsaufnahme in die flacheren Gewässerabschnitte. dazu durchsuchen die Tiere fast senkrecht stehend den Grund mittels ihres ausstülpbahren Rüssels nach wirbellosen Kleintieren. Die Laichzeit fällt in die Monate Mai und Juni. An flachen Uferstellen legen die Tiere dann an Wasserpflanzen je Tier 200.000-300.000 Eier ab mit einem Durchmesser von 1,6-2 mm. Nach 3-10 Tagen schlüpfen die Larven, die zunächst mit Hilfe eines klebrigen Sekrets an den Wasserpflanzen haften bleiben. einige Tage nach dem Schlüpfen beginnen sie die Nahrungsaufnahme und ernähren sich zunächst von Rädertierchen, Einzellern und Algen, später von Insektenlarven. Brassen neigen zur Massenvermehrung, weshalb sie in überbevölkerten Gewässern oft verbutten. In den Wintermonaten ziehen sich die Fische oft an ruhige, tiefe Stellen zurück, wo sie in Schwärmen überwintern.


Merkmale: Langgestreckter, fast drehrunder Körper. Großer, breiter Kopf mit einem weitem, endständigen Maul. Dunkelgeränderte, große Schuppen (Netzartige Zeichnung). Grundfärbung silbern, manchmal mit einem goldenen Schimmer. Rote Afterflossen, nach außen gewölbt. Bauchflosse rot. Rücken und Schwanzflosse grau, Schwanzflosse meist mit rötlichem Anflug. Länge 30-40, max. 60 cm.

Lebensraum: Bevorzugt Fliessgewässer der unteren Forellen, Äschen und Barbenregion. Seltener im Stillwasser anzutreffen.

Biologie: Jungtiere zeigen Schwarmverhalten, ältere kapitale Exemplare meistens Einzelgänger. In morphologisch beeinträchtigten Forellenbächen Konkurrent der Bachforelle. Laicht von April bis Juni an Steinen und Wasserpflanzen ab. Ernährt sich in der Jugend von wirbellosen Kleintieren, zuweilen auch von pflanzlicher Nahrung. Ältere Döbel gehen mehr und mehr zu einer räuberischen Lebensweise über.


Merkmale: Körper langgestreckt, fast drehrund. Hinten seitlich etwas zusammengedrückt. Unterständiges Maul. Relativ große Augen sowie 2 Barteln. Grosse Schuppen. Grundfärbung hellgrau bi hellbraun. Männchen mit Laichausschlag. Länge 8-20 cm.

Lebensraum: Bäche, Flüsse und Seen (Uferregion) mit sandigem bis kiesigem Untergrund. Auch im Brackwasser.

Biologie: Schwarmbildender Grundfisch. Zur Laichzeit im Mai und Juni wandern die Tiere kurze Strecken die Bach/Flussläufe herauf, um die Eier (Durchmesser 1,3-1,6 mm, 1000-3000 Stück) im Flachwasser an Steinen und Pflanzen abzulegen. Nahrung sind wirbellose Kleintiere, wie Würmer, Schnecken und Insektenlarven, zuweilen Fischlaich.


Merkmale: Körper hochrückig, seitlich sehr stark abgeflacht. Die zurückgelegten Brustflossen reichen in der Regel nicht bis zum Ansatz der Bauchflossen. Kürzere Afterflosse als Zobel und Brachsen. Deutlich größeres Auge als der ähnliche Brachsen. Silbrige Grundfärbung. Ansatzstellen der paarigen Flossen rötlich. Länge 25-30 cm.

Lebensraum: Träge fließende, größere Fliessgewässer und Stillwasser mit weichem Bodengrund. Auch im Brackwasser anzutreffen.

Biologie: Die Güster führt, genau wie der Brachsen, eher eine bodenorientierte Lebensweise. Meist trifft man diese Fische in Ufernähe an. Meist in Schwärmen, oft auch zusammen mit Brachsen unterwegs. Bezüglich Wasserqualität und Gewässerstruktur keine allzu großen Ansprüche. Selbst in stark belasteten Abwasserkanälen oft massenhaft. Die Laichzeit ist von Mai bis Juni, die Güster laicht im flacheren Wasser an Wasserpflanzen ab. Pro Weibchen werden etwas 100.000 Eier abgegeben.


Merkmale: Körper langgestreckt, spindelförmig, seitlich etwas zusammengestreckt. Kopf mit enger Mundspalte, von der Schnauze leicht überragt.. Afterflosse eingebuchtet. Silbern gefärbt. Brust- und Bauchflossen sowie Afterflosse gelblich bis orange. Länge 15-30 cm.

Lebensraum: Flüsse der Äschen und Barbenregion. Auch Fliessgewässer der Brassenregion sowie im Zu- und Ablauf von Seen.

Biologie: Oberflächenorientierter Schwarmfisch. Sehr lebhafter, gewandter Schwimmer. Die Fische, die im 3. Lebensjahr geschlechtsreif werden, laichen von März bis Mai im Flachwasser an überströmten, sandig-kiesigen Stellen mit Wasserpflanzen. Ihre etwa 2-2,5 mm großen Eier (2.000-20.000 Stück) haften an Pflanzen, Steinen, Wurzeln oder fallen zu Boden. Das Männchen hat Laichausschlag am ganzen Körper. Nahrung: wirbellose Kleintiere, wie z.B. Anflug, Insektenlarven, Würmer, Schnecken, Plankton, ab und an auch Pflanzenkost.


Merkmale: Körper langgestreckt, seitlich etwas zusammengedrückt. Entenschnabelförmige Schnauze mit stark bezahntem, kräftigen Maul. Rückenflosse weit nach hinten verschoben; sitz direkt über der Afterflosse. Gelbgrün bis olivgrün gefärbt; Bauch weiß. Körper mit dunklen Querbinden oder marmoriert. Länge bis 150 cm.

Lebensraum: Langsam strömende Fliessgewässer mit Stillwasserzonen und Altwassern sowie Seen. Liebt klare, verkrautete Seen mit Kiesgrund (sog. Hecht-Schleien-Seen) bis in 1.500 m Höhe.

Biologie: Standorttreuer, revierbildender Raubfisch, der keine Artgenossen in sein Revier lässt. Geschieht dies, kommt es zu Kämpfen, die nicht ohne Verletzungen enden. Auch wird oft der Verlierer vom Sieger gefressen. Der Hecht ist ein Stoßjäger. Er hockt regungslos zwischen Wasserpflanzen bis ein Fisch vorbeigekommen ist. Dann schnellt er hervor, und packt den Fisch seitlich vom Bauch her. Dann wird der Fisch im Maul vorsichtig gewendet, so dass er geschluckt werden kann. Da der Hecht nach hinten gerichtete Zähne hat, kann er einmal gepackte Beute nicht mehr loslassen. Hechte laichen von März bis Mai im flachen Wasser an Wasserpflanzen und in Gräben sowie überschwemmten Wiesen ab. Die klebrigen Eier haben einen Durchmesser von 2,5-3 mm, es werden ca. 45.000-50.000 Eier/kg. Körpergewicht abgegeben. Je nach Wassertemperatur schlüpfen die Larven nach 10-30 Tagen. Mittels Klebedrüsen hängen sie zunächst an Wasserpflanzen. Bereits bei 4-5 cm großen Fischen tritt Kannibalismus auf, und die Jungtiere wandern in eigene Reviere. Die Hechtbrut ernährt sich zunächst von wirbellosen Kleintieren, später werden meistens Fische verspeist. Die Hauptbeute der Hechte ist das Rotauge. Die Hechte leiden häufig unter der Gewässerverbauung, da dadurch Standplätze verloren gehen, sowie Laichplätze.


Merkmale: Körper der Stammform ist langgestreckt, seitlich etwas zusammengedrückt und vollständig beschuppt. Die Zuchtformen sind hochrückiger und gedrungener. Je nach Beschuppung unterscheidet man 4 Zuchtformen: Der hochrückige Schuppenkarpfen, der vollständig beschuppt ist, wir oft irrtümlich als Wildkarpfen bezeichnet, der Wildkarpfen ist aber spindelförmiger gebaut. Der Zeilenkarpfen besitzt eine oder mehrere Schuppenreihen, die über den Körper laufen, sonst ist er unbeschuppt. Beim Spiegelkarpfen sind die Schuppen unregelmäßig über den ganzen Körper verteilt. Der Nackt- oder Lederkarpfen ist völlig unbeschuppt.. Alle Karpfen besitzen 4 Barteln sowie ein endständiges, vorstülpbares Maul. Länge 40-50, max. 130 cm.

Lebensraum: Langsam fließende sowie stehende, meist vegetationsreiche Gewässer (Weiher, Altwasser, Seen, Teiche, Überschwemmungsgebiete)

Biologie: Der scheue Fisch lebt tagsüber meist versteckt im Schutz von Wasserpflanzen. Nachts durchwühlt er den Boden bis ein eine Tiefe von 10 cm nach wirbellosen Kleintieren und Pflanzenteilen. Er wagt sich auch in das Oberflächenwasser der Uferzone, wo er mit schmatzenden Geräuschen alles fressbare (Algen, Plankton, Anfluginsekten, Fischbrut) aufnimmt. Gegenüber Sauerstoffarmut und Gewässerverschmutzung ist der Karpfen recht unempfindlich, weswegen man ihn auch in Abwasserfischteiche einsetzt. In der Laichzeit von Mai bis Juni erfolgt die Ei Abgabe bei Wassertemperaturen von 18-20 Grad Celsius im Flachwasser an Pflanzen. Pro kg Körpergewicht werden ca. 200.000-300.000 Eier abgegeben. Die Larven schlüpfen nach 3-5 Tagen und hängen dann 1-3 Tage mittels einer Klebedrüse an Pflanzen. Nach dieser Ruhephase schwimmen sie zur Oberfläche, um ihre Schwimmblase zum ersten Mal mit Wasser zu füllen. Die schwimmfähige Brut nimmt dann Rädertierchen, einzellige Algen und Kleinkrebse auf, später besteht die Nahrung aus wirbellosen. Die Wildform des Karpfens ist heute stark gefährdet.


Merkmale: Gedrungener, hochrückiger und seitlich zusammengedrückter Körper. Maul endständig und ohne Barteln. Hohe, lange Rückenflosse. Seitenlinie erstreckt sich über 35-48 Schuppen. Grundfärbung messingfarben bis bronzebraun, manche Exemplare haben einen dunklen Fleck auf dem Schwanzstiel. Länge 15-25 cm, max. 50 cm.

Lebensraum: Stehende und träge fließende, pflanzenreiche Gewässer jeder Art (Tümpel, Gräben, Moorgewässer, Weiher, Seen, Altarme.) Schnell fließende und kalte Gewässer werden gemieden. Auch im Brackwasser.

Biologie: Bodenorientierter Schwarmfisch, meist im Schutz von Wasserpflanzen. Äußerst anpassungsfähiger und zählebiger Fisch, der selbst starker Verschlammung und Sauerstoffmangel der Gewässer widersteht. Die Wintermonate übersteht er durch eingraben in den Schlamm. Die Laichzeit fällt in die Monate Mai und Juni. Die Eiablage erfolgt an Wasserpflanzen. Pro Weibchen werden ca. 100.000-300.000 klebrige, orangefarbene Eier mit einem Durchmesser von 1,0-1,4 mm abgegeben. Karauschen sind Allesfresser, bei Nahrungsmangel wird auch der eigene Nachwuchs gefressen.


Merkmale: Gedrungener Körper. Dicker, stumpfer Kopf unterseits mit flachen Schleimgruben. Kiemendeckel mit langem Dorn. Rückenflosse ungeteilt. Körper olivgrün bis bräunlich mit dunklen Flecken . Schwanz- und Rückenflossen dunkel gefleckt. Länge 12-25 cm.

Lebensraum: Hauptsächlich im Mündungsbereich der Tieflandströme (Kaulbarschregion) daneben auch in der Brachsenregion sowie und Seen und im Brackwasser zu finden.

Biologie: Gesellig lebender Bodenfisch. Bevorzugt tiefe Gewässerabschnitte . Den Winter verbringen die Kaulbarsche an ruhigen, sandigen Stellen . Laicht von März bis Mai in der Uferzone an sandigen Stellen. Pro Weibchen werden 50.000-100.000 1mm große Eier in Gallertschnüren und Klumpen an Pflanzen und Steinen abgelegt. Frisst wirbellose Kleintiere, Plankton und Fischlaich. Früher in manchen norddeutschen Gegenden so massenhaft, dass die Fische als Dung für die Felder verwendet wurden Gegen Gewässerverschmutzung weniger empfindlich. Leidet aber unter der Gewässerverbauung, da die seichten Laichplätze verloren gehen, sowie unter der Gewässerzerstückelung durch Wehre (Teilpopulationen)


Merkmale: Körper langgestreckt, seitlich abgeflacht. Maul unterständig mit stark verhornten, scharfkantigen Lippen. Alle Flossen außer Rückenflosse rötlich. Länge 30-50 cm, max. 60 cm.

Lebensraum: Bodenfisch der Fließgewässer im Bereich der unteren Forellen- und Äschenregion. Hier bevorzugen sie schnell fließende Flachwasserstrecken mit sandigem Grund. Zur Laichzeit (März bis April) bilden sich Laichschwärme, welche zu traditionellen Laichplätzen im Bereich einmündender Bäche aufsteigen. In flachen, schnell fließenden Wasser über Kiesgrund werden pro Weibchen 20.000-100.000 Eier abgegeben, die am Kies festkleben. Überwinterung in tiefen, strömungsberuhigten Bereichen. Die Nahrung besteht aus Plankton und Algen, die sie mit der verhornten Lippe von Steinen abschaben. Aufgrund von Gewässerverbauung, insbesondere der Zerstörung der Laichplätze gefährdete Art.


Merkmale: Körper langgestreckt, walzenförmig; hinten seitlich zusammengedrückt. Kopf breit, abgeflacht. Grosses Maul mit kleinen Zähnen. Unterkiefer mit 1 Bartel. Kehlständige Brustflossen. Länge 30-60, max. 100 cm.

Lebensraum: Seen und Fliessgewässer; bevorzugt kühleres, klares und sauerstoffreiches Wasser; bis in 1200m Höhe; auch im Brackwasser.

Biologie: Nachtaktiver Bodenfisch. Laicht von November bis März nach zum Teil sehr ausgeprägten Laichwanderungen. Die Eier enthalten etwas Öl, und sind deshalb planktonisch, d.h. freischwebend. Die Entwicklungszeit der Eier beträgt je nach Wassertemperatur zwischen 45 und 75 Tagen. In der Jugend besteht die Nahrung aus wirbellosen Kleintieren. Später geht die Quappe zu einer räuberischen Lebensweise über. In der oberen Donau, wo die Art häufig vorkam, sind die Bestände fast völlig erloschen. Gewässerverbauung, Verschmutzung und direkte Verfolgung durch Elektrofischen tragen zur Gefährdung bei. Nur noch in wenigen Gewässern gibt es intakte Populationen. In der Hunte ist der Fang verboten.


Merkmale: Körper spindelförmig bis hochrückig gebaut, seitlich abgeflacht. Bauch zwischen Bauch- und Afterflosse gerundet. Maul endständig. Vorderansatz der Rückenflosse senkrecht oder knapp hinter dem Ansatz der Bauchflossen. Iris rot. Färbung grausilbern bis gelblichsilbern. Paarige Flossen rötlich bis hellrot, unpaarige Flossen grau. Männchen mit Laichausschlag an Kopf und Rücken. Länge 20 bis 40, selten auch 50 cm.

Lebensraum: Stehende und langsam fließende Gewässer der Barben- und Brachsenregion, auch im Brackwasser.

Biologie: Anpassungsfähiger und gegen Wasserverschmutzung relativ unempfindlicher Schwarmfisch. In verkrauteten Uferregionen und im Freiwasser anzutreffen. Neigt bei fehlendem Raubfischbesatz zu Verbuttung; vor allem in abwasserbelasteten Gewässern kommt häufig Verbuttung vor. In der Ostsee und im Schwarzen Meer anadrome Wanderformen. Laicht von April bis Mai im Schwarm, bevorzugt an Pflanzen, Wurzeln und Steinen im pflanzenreichen Flachwasser. Je nach Größe legen die Weibchen 50.000-100.000 Eier ab. Nach 4-10 Tagen schlüpfen die Larven, die sich nach der Aufzehrung ihres Dottersackes von Plankton ernähren. Später werden wirbellose Kleintiere, Zooplankton, Anflugnahrung und Wasserpflanzen gefressen.


Merkmale: Köper mehr oder weniger hochrückig und seitlich zusammengedrückt. Oberständiges Maul. Vorderansatz der Rückenflosse deutlich hinter dem Ansatz der Bauchflossen. Iris messinggelb. Bauch zwischen Bauch- und Afterflosse gekielt. Körper mit silbernen bis messinggelben Schuppen. Flossen kräftig hellrot. Länge 20-40 cm.

Lebensraum: Stehende und langsam fließende Gewässer, bevorzugt Gebiete mit Wasserpflanzenbeständen. Auch im Brackwasser.

Biologie: Schwarmfisch, der sich gerne zwischen Wasserpflanzenbeständen in der Uferzone aufhält. Laicht zwischen April und Mai im Schwarm an seichten Uferzonen in Wasserpflanzenbeständen ab. Die Eier (90.000-200.000 Stück) haften mittels einer Klebesubstanz an Wasserpflanzen. Nach 3-10 Tagen schlüpft die Brut. Nahrung sind wirbellose Kleintiere, Plankton, Anfluginsekten, Fadenalgen, sowie weichblättrige Wasserpflanzen.


Merkmale: Körper gedrungen; kleine Schuppen. Endständiges Maul mit Barteln. Färbung dunkel- bis olivgrün mit Messingglanz. Bauchflossen beim Männchen größer und breiter als beim Weibchen und beim Männchen mit runden Ende. Länge 20-40, max. 60 cm.

Lebensraum: Stehende und langsam fließende Gewässer (Teiche, Weiher, Altwasser, ruhige Fluss- und Strombuchten), vorzugsweise mit reichen Pflanzenbeständen und Schlammgrund.

Biologie: Bodenorientierte Art. Tagsüber meistens zurückgezogen mit Pflanzen. Überwintert im Bodenschlamm der Gewässer. Widerstandsfähig gegen geringen Sauerstoffgehalt des Wassers. Laicht von Mai bis August. Eiablage im Flachwasser an Pflanzen. Die Larven hängen zunächst mittels Klebedrüsen an Wasserpflanzen. Die Nahrung besteht aus wirbellosen Bodentieren und Pflanzen. Nicht gefährdete Art, da durch Besatz gut vertreten.


Merkmale: Der Wels hat einen langen, mächtigen Körper mit einem breiten flachen Kopf und einem großen, gut bezahnten Maul, in dessen Winkeln ein paar langer, gut beweglicher und mit Knorpel verstärkter Bartfäden steht. Zwei weitere Paare kurzer und unbeweglicher Barteln sitzen am Kinn. Rücken und Seiten sind olivgrün bis blaugrau gefärbt und sind seitlich marmoriert. Der Bauch ist creme-weiß bis grau-weiß. Es sind aber auch weiß, golden und rötlich gefärbte Exemplare bekannt.

Lebensraum: Welse kommen in langsam fließenden und stehenden Gewässern wie Flussunterläufen, Seen und Stauseen vor. Sie werden auch in Fischteichen gehalten.

Biologie: Welse leben mit Vorliebe am Boden im tiefen Wasser, unter Wehren, in Bodenlöchern oder versteckt im Wurzelgeflecht alter Bäume. Sie sind nachts und während der Dämmerung aktiv, tagsüber liegen sie meist am Grund. Im Winter ziehen sie sich an tiefe Stellen zurück, nehmen keine Nahrung mehr auf und verfallen in einen Ruhezustand. Ihre Geschlechtsreife tritt mit 3-5 Jahren ein. Welse laichen paarweise sehr stürmisch von Mai bis Juni in den Abend- und Nachtstunden. Das Weibchen legt die Eier in primitive Nester, die am Grund aus Pflanzenresten und abgezogenen Wurzelstücken von Weiden und Erlen gebaut werden. Das Männchen bewacht die klebrigen Eierklümpchen bis zum Schlüpfen. Welse können 30 bis 40 oder mehr Jahre alt werden. Es handelt sich um einen wichtigen Nutzfisch, mit dessen künstlicher Aufzucht in verschiedenen Ländern begonnen wurde. Beliebt ist der Wels als Sportfisch. Sein Fleisch besitzt gute Qualität, doch ist es bei über 10 kg schweren Stücken ziemlich fettig.


Merkmale: Körper langgestreckt. Spitzer Kopf mit einem weiten, endständigem und gut bezahnten Maul. Zwei getrennte Rückenflossen. Grüngräuliche Grundfärbung- Jungzander haben 8-10 dunklere Querstreifen auf der oberen Körperhälfte. Schwanz- und Rückenflosse mit schwarzen Flecken. Länge 40-50, max. 120 cm.

Biologie: Stationärer Raubfisch des Freiwassers, selten auch im Flachwasser, dann vor allem bei der Jagd nach Fischbrut im Frühsommer. Am Tag meist in der Tiefe, ab der Dämmerung aktiv. Geht einzeln oder in Trupps auf die Jagd. Laicht von April bis Mai in Nestgruben auf Kiesgrund zwischen Wurzeln und Astwerk. Brut frisst Plankton; später Fischnahrung. Schlanke, kleinere Fische werden als Beutetiere bevorzugt. Durch Besatzmaßnahmen geförderte Fischart.